Willkommen im zweiten und dritten Trimester
Schwangerschaftsbericht #2
Der Weg vom ersten ins zweite und dann schließlich bis ins dritte Trimester war laaaang. In meinem ersten Blogpost habe ich euch bereits bis in die 26. SSW mitgekommen, demnach schon ins dritte Trimester.
Was in der Zwischenzeit allerdings alles passiert ist, das erzähle ich euch jetzt. ⇒
Aktuell bin ich in der 36. SSW! Endspurt also. Das spüre ich auch.
Ich habe immer belächelt, wenn andere Mamis sagten „naja, zum Ende hin wird es dann doch noch mal anstrengend“, „der Bauch macht zum Ende hin meist noch mal einen Schuss“. Ja jaa dachte ich immer, ist doch kein Problem für mich. Muss ich durch.
Immerhin geht es mir mittlerweile besser und kennt ihr das, wenns einem besser geht, ist schon mal leicht die Zeit davor vergessen.
Freunde, ich sag euch, wie konnte ich das als so banal abtun? Ich weiss nun genau was alle damit meinten. Es wird gefühlt von Tag zu Tag beschwerlicher. Ich schlafe superschlecht, weil ich ein absoluter Bauchschläfer bin und nun nur noch auf der linken oder rechten Seite liegen kann und darf (für alle, die es vielleicht noch nicht wissen, auf dem Rücken sollt ihr nur bis zum ersten Trimester schlafen – siehe Vena-Cava-Kompressionssyndrom). Ich stehe aktuell mindestens drei, eher vier Mal die Nacht auf, um meine Blase zu entleeren und morgens wache ich oft wie gerädert auf.
Corona und Schwangerschaft
Bis hier hin bin ich größtenteils „Beschwerdefrei“ und kann die Schwangerschaft ein bisschen genießen. Dennoch beneide ich die Frauen, die in der Schwangerschaft so richtig aufblühen. Sich pudelwohl fühlen und ihre Kugel lieben. Von Anfang an schon stelle ich mir ganz ehrlich die Frage, warum ist das bei mir nicht so? Warum bin ich eher genervt davon, wenn ich körperlich nicht so kann, wie ich will? Warum fühle ich mich eher unwohl als wohl, obwohl ich nicht mal wahnsinnig viel zugenommen habe – womit ich übrigens ganz fest gerechnet habe. Wisst ihr, ich habe vor dieser Schwangerschaft gedacht „da spaziere ich so durch“. Ich hatte den Plan, irgendwann in der 26.-32. SSW noch einmal eine Fernreise zu machen, das, was ich neben dem Reiten soo sehr liebe. Die Welt entdecken!
Gott sei dank sind wir eher spontaner Natur und hatten noch nichts gebucht.
AUCH WEGEN CORONA.
Dafür ging es in der 20. SSW nach Sizilien. Neun ganze Tage hatten wir dort geplant und wie immer nur den Hin- und Rückflug gebucht. Ich war zu diesem Zeitpunkt gerade „stabil geworden“, sodass wir uns riesig auf die Reise gefreut haben. Obwohl Corona zu diesem Zeitpunkt bereits allgegenwärtig war, sind wir die Reise angetreten. Auf Sizilien war bis dato kein einziger Corona-Fall und unser Bauchgefühl war dementsprechend, weshalb wir nicht daran gezweifelt haben zu fliegen.
Leider überschlugen sich nach wenigen Tagen die Ereignisse in Italien und auch in Deutschland, sodass unser Rückflug bereits gecancelt wurde. Seht zu, dass ihr einen Flug nach Hause bekommt, hiess es vonseiten unserer Eltern. Somit sind wir fünf Tage eher als geplant wieder in Düsseldorf gelandet.
Zu unserer Zeit auf Sizilien mit sämtlichen Bildern folgt noch ein separater Blogpost.
Und damit begann auch meine Sorge um die Entbindung im Krankenhaus. Was, wenn Patrick nicht dabei sein kann. Das schaffe ich nicht. Ich weiß ja nicht mal hundertprozentig in welches KH ich möchte. Geplant war in den beiden Favoriten-KH eine Kreißsaalführung zu besuchen. Diese finden allerdings bis dato nicht statt.
Ich hatte mich zum Schwangerenyoga und zum Schwangerenschwimmen angemeldet. Beim Yoga war ich nur ein einziges Mal, bis durch Corona die Kontaktbeschränkungen verhängt wurden. Schwimmen hat gar nicht erst begonnen. Das ist so schade.
Auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt noch viel Zeit bis zum ET hatte wusste ich, Corona wird so schnell nicht vorbei sein. Darauf muss du dich gedanklich vorbereiten. In jeder Hinsicht.
Mein Mutterschutz beginnt
Regulär beginnt der Mutterschutz sechs Wochen vor dem ET. Weil ich allerdings noch Urlaubstage übrig hatte, habe ich diese vor den Mutterschutz gelegt, sodass ich bereits acht Wochen vor dem ET in Mutterschutz gehen konnte. Das war vor allem in der Hinsicht toll, dass ich bereits immer schlechter am Schreibtisch sitzen konnte. Meine Gefühle sind sehr gemischt. Jetzt soll ich ein Jahr nicht mehr arbeiten gehen … Ein Jahr ist eine sehr lange Zeit. Da kann, muss aber nicht viel passieren. Ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge. Seit 14 Jahren arbeite ich bereits in dem Unternehmen. Mit meinen Kollegen bin ich teilweise länger „zusammen“ als mit meiner Familie.
Dennoch, ich freue mich, dass ich jetzt Zeit habe, mich auf mein Baby vorzubereiten. Das war zuvor nur am Wochenende oder zwischen Tür und Angel möglich (auch weil meine körperliche Verfassung meist so schlecht war). Ich will weiter an meinem Tagebuch schreiben, mein tolles Hebammenbuch lesen und natürlich das ein oder andere shoppen. Ich bin ja ein riesen Fan von Trödelmärkten und zu Anfang der Schwangerschaft hatte ich mich schon total darauf gefreut, mit der ein oder anderen Freundin auf Kindertrödelmärkte zu gehen 🙁 Das musste jetzt natürlich alles online ausfallen, aber ich habe dennoch viele tolle Teile Second Hand geshoppt.
Jetzt kann ich mich auch endlich dem wohl schönsten Teil vor der Geburt widmen – dem Kinderzimmer. Ich sag euch, wir haben gestrichen, Möbel aufgebaut, alles etliche Male hin und her gerückt, gebastelt und geklebt. Aber dazu gibt es noch einen separaten Post.
Mein letzter Geburtstag ohne Baby und spontaner Babymoon in Holland
Eigentlich hatten wir für 2020 noch so viel geplant. Eigentlich. Denn nach Sizilien war klar, aus all dem Vorhaben wird nichts mehr. Wahrscheinlich wird es überhaupt keinen Urlaub mehr geben!
Für mich persönlich ein harter Schlag. Ich bin zwar unglaublich gerne zuhause, aber ich bin mindestens genau so gerne unterwegs – und wenn es nur kurze Ausflüge übers Wochenende sind. Aber jetzt hieß es, sich in Geduld zu üben und abzuwarten. Immerhin sitzen wir alle im selben Boot. Jeder hat sich bereits auf seinen wohlverdienten Urlaub gefreut, nicht nur wir.
Im Juni dann ein kleiner Lichtblick. Wir dürfen zumindest nach Holland reisen. Holland geht ja bekanntlich immer und somit haben wir beschlossen, einen Tag nach meinem Geburtstag für fünf ganze Tage ans Meer zu fahren. Mega!
Meinen Geburtstag haben wir in kleiner Runde, Coronakonform auf der Terrasse „gefeiert“. Es war schön, die Freunde noch mal um sich zu haben, auch wenn ich gerne noch etwas größer eingeladen hätte. Eigentlich wurde mir erst abends bewusst, dass dies nun mein letzter Geburtstag ohne unseren Engel ist. Vermutlich liegt ab der Geburt der Fokus gar nicht mehr bei mir bzw. uns als Eltern, aber das ist völlig ok so #riesigevorfreude
Ich male mir gedanklich schon die ersten Geburtstagsvorbereitungen für unseren Engel aus. Irgendwann in diese strahlenden Kinderaugen zu schauen ♥
Andern Tag hieß es dann ganz entspannt die letzten Sachen zusammenpacken und los. Es geht nach Noordwijk in einen Caravanpark. Dort hatten wir ein typisch holländisches Chalet mit eigener Küche, Sitzecke und eigener Terrasse gemietet. Herrlich. Viel besser als ein Hotel. Für den Moment jedenfalls.
Auf der ca. 2,5-Stündigen Autofahrt mussten wir dann drei Mal anhalten – Pipi – was soll ich machen … Ansonsten war die Autofahrt für mich aber sehr gut zu bewältigen.
Bevor es nach Noordwijk geht, haben wir noch einen kurzen Abstecher nach Alkmaar gemacht. Die kleine aber feine Stadt kann ich definitiv empfehlen, wenn ihr Mal in der Nähe seid.
In Holland fühle ich mich immer so wohl. Als wir an unserer Unterkunft ankamen, stellte sich sofort ein Gefühl von Entspannung bei mir ein. Ich freute mich riesig auf die kommenden Tage.
Leider mussten wir ganze vier Mal unser Chalet wechseln, aber das ist ein anderes Thema. Wen es interessiert wieso, weshalb und warum, der kann mich gerne anschreiben.
Dennoch hatten wir Glück mit dem Wetter und uns ein paar sehr schöne Tage gemacht.
Bei unserer nächsten Reise bist du dann dabei kleiner Engel ♥
Ich kann es kaum erwarten …
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